Es gab eine Zeit, da habe ich immer nach außen geschaut.
Ich dachte, mein Kind muss sich ändern.
Es muss sich „zusammenreißen“, besser hören, ruhiger sein.
Ich dachte, das Umfeld muss anders reagieren.
Verständnisvoller. Geduldiger. Unterstützender.
Ich fühlte mich überfordert, hilflos, ständig im Reaktionsmodus.
Und ich glaubte, das Problem läge nicht bei mir. Doch irgendwann kam dieser Punkt:
Ich konnte so nicht mehr.
Ich wollte so nicht mehr.
Ich musste hinsehen.
Ich musste verstehen: Es beginnt mit mir.
Nicht, weil ich schuld bin – sondern weil ich die einzige bin, die Verantwortung
übernehmen kann.
Ich habe angefangen, mich selbst ehrlich zu beobachten:
Ich habe erkannt, wie tief ich selbst noch in alten familiären Mustern steckte –
Laut werden, bestrafen, drohen, überfordern, funktionieren, übersehen.
Weil ich es nicht anders gelernt hatte.
Weil ich es in meiner Kindheit selbst erlebt hatte. Und ich habe beschlossen, das zu
beenden.
Ich habe mir erlaubt, neue Wege zu gehen. Nicht perfekt. Nicht fehlerfrei. Aber echt.
Unsere Beziehung wurde weicher. Tiefer. Wahrhaftiger.
Ich führe heute mit Herz statt mit Härte.
Ich bin heute ich selbst – keine Reaktion, sondern eine bewusste Entscheidung.
Und genau das macht den Unterschied:
Kein Erziehungsbuch, keine Konsequenzliste, keine ausgeklügelte Regel hat so viel
bewirkt wie mein innerer Wandel.
Heute weiß ich:
Wenn ich meinem wahren Ich begegne,
begegne ich auch meinen Kindern auf Augenhöhe. Und wir gehen voran – nicht, weil
wir müssen. Sondern weil wir verbunden sind.
Du musst nicht perfekt sein.
Aber du darfst anfangen, bei dir zu sein.
Nicht weil du schuld bist – sondern weil du die Kraft hast, alte Ketten zu sprengen.
Für dich. Für deine Kinder. Für alles, was nach dir kommt.